Mittwoch, 20. Januar 2016

My Year In Lists- Meine TOP 30 Konzerte (Oliver Peel)


My Year In Lists- Meine TOP 30 Konzerte (Oliver Peel)

2015 war fuer uns Pariser ein ungeheuer schwieriges (Konzert)jahr. Bereits im Januar setzten die Anschlaege auf Journalisten von Charlie Hebdo die Kulturszene in Schrecken und als am 13 November fast 100 unschuldige junge Menschen im Bataclan niedergemetzelt wurden, war die Stimmung so deprimierend und bedrueckend wie nie zuvor. Ich selbst war 2015 bei einem Konzert im Bataclan (Godspeed!), in der Vergangenheit bei mindestens 20 anderen. Bekannte von mir, die heil aus dem Laden am 13. rauskamen, sind verstaendlicherweise immer noch traumatisiert. Sie, aber auch alle anderen Leute die regelmaessig auf Konzerte gehen, werden noch lange an den schrecklichen Ereignissen zu knabbern haben. Dennoch sind wir einhelliger Meinung, dass wir weiterhin dem Liveerlebnis treu bleiben und wie gewohnt die schoenen Saele von Paris frequentieren werden. Und natuerlich gab es 2015 auch Lichtblicke, an denen wir uns festhalten moechten und auf die es sich zurueckzublicken lohnt. Eitlerweise habe ich zum ersten Mal eine meiner OP Sessions mit beruecksichtigt, dies vor allem deshalb, weil sie oeffentlich war und auf dem schoenen Hausboot Le Petit Bain stattfand. Christoph wird mir verzeihen, dass ich mir seinen Kunstgriff, 2 Bands auf Platz eins zu setzen, abgeguckt habe. Denn eigentlich kam mal wieder nichts an die Wucht und die Emotionalitaet der Liveauftritte von Motorama heran. Die Russen sind sozusagen die Djokovics des Indierocks, quasi unschlagbar. Unfassbar gut auch Savages beim Haldern Pop. Die Band mit der franzoesischen Saengerin an der Spitze hat am Niederrhein fuer Furore gesorgt, das Konzert war wirklich der Wahnsinn, der waren sich fast alle hinterher einig. Savages und Motorama sind nicht die einzigen Post Punk- bzw. New Wave Bands in meinen Top Ten, auch The Chameleons, Interpol und New Order spielten gothisch angehauchten Rock in Vollendung und platzierten sich weit vorne. Ansonsten wie gewohnt viel Folk und French Pop in meiner Liste, obwohl sich Sufjan Stevens vom reduzierten Folk bei seinen beiden Liveauftritten im Pariser Rex weit entfernte und fast ein wenig bombastisch klang. Topentdeckungen aus Frankreich waren Céline Tolosa, Fishbach und Mathilde Fernandez, von allen drei jungen Damen wird man auch irgendwann in Deutschland noch was zu hoeren und zu sehen bekommen, das Potential ist gross. 2016 freue ich mich unter anderem auf Julia Holter und Joanna Newsom die beide fabelhafte Alben vorlegten, aber 2015 nicht live in Paris spielten.


1 Oliver Peel Session # 100: Cinerama et The Wedding Present, Petit Bain 
1 Motorama Nouveau Casino 1 
3 Savages Haldern Pop Festival, Allemagne 
4 The Chameleons Vox, Petit Bain 
5 Interpol- deuxième date at Olympia
6 Other Lives- Maison de la Radio 
7 Sufjan Stevens-deuxième date at Grand Rex 
8 New Order, AB, Bruessel  
09 Blur, Le Zénith 9 
10 Built To Spill- Maroquinerie 
11 Sophie Hunger- La Cigale  
12 Yo La Tengo- La Cigale 
13 Alela Diane- Les Bouffes du Nord  
14 Soirée Midnight Special Records: Cléa Vincent, Malvina Meinier, Sofia Bolt, Eglise Saint Eustache 
15 First Aid Kit - Cabaret Sauvage 
16 Fishbach et Clara Luciani- Les Trois Baudets 
17 This Is The Kit- Divan Du Monde 
18 Mathilde Fernandez- La Gaité Lyrique pour les 19h19 des Inrocks 
19 Beach House, Pitchfork Festival, Grande Halle de La Villette  
20 The Slow Show- Haldern Pop Festival 
21 Public Servic Broadcasting- Haldern Pop Festival Allemagne
22 Jessica Pratt- Divan Du Monde
23 Josef Van Wissem et Eric Chenaux- L'Archipel 
24 Céline Tolosa, soirée Walden de Florent Nesles, Le Connetable 
25 Halo Maud- Divan Du Monde et Trois Baudets 
26 Weyes Blood Espace B et La Fabrique Balades Sonores 
27 Black Yaya- Galerie Ofr
28 Sun Kil Moon- Tinals Festival, Nimes 
29 Basia Bulat- Le Pop Up Du Label 
30 Jose Gonzalez- Cabaret Sauvage



1 Kommentare :

E. hat gesagt…

schöne zusammenstellung, mit treffenden einleitenden
worten.
ich erinnere mich der tage, vielmehr der nacht von
paris sehr gern, nicht zuletzt, weil ich versuchte,
dich zu erreichen. ein komisches, surreales gefühl
und nachbeben. und Eure reaktion ist die einzig
richtige.

 

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